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Warum Website-Performance so wichtig ist

Eine schnelle Website ist heute unerlässlich – für Benutzererlebnis, Conversion-Rate und Suchmaschinen-Ranking. Wir bei KOMMERS legen daher großen Wert auf die Performance-Messung von Websites. In diesem Beitrag zeigen wir, mit welchen Tools und Methoden wir die Website-Geschwindigkeit analysieren, wie wir reale Tests in unseren Workflow integrieren, welche typischen Performance-Probleme wir bei Kund:innen häufig vorfinden und wie wir diese lösen. Abschließend teilen wir konkrete Learnings und Best Practices aus unseren Projekten.

17.04.2025

Blog

Schnelle Ladezeiten sind kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein entscheidender Erfolgsfaktor. Studien zeigen beispielsweise, dass Absprungraten um 32% steigen, wenn die Ladezeit von einer auf drei Sekunden anwächst – bei fünf Sekunden sogar um 90%​. Für Online-Marketer bedeutet das: Jede zusätzliche Sekunde Ladezeit kostet potenziell Besucher und Leads. Auch Google berücksichtigt seit einiger Zeit die Seitengeschwindigkeit bzw. Core Web Vitals als Rankingfaktor. Kurz gesagt: Eine performante Website bietet Nutzern ein besseres Erlebnis, verbessert die Suchmaschinen-Sichtbarkeit und steigert die Conversion-Wahrscheinlichkeit.

Auch aus IT-Sicht zahlt sich eine optimierte Website aus – sie benötigt oft weniger Serverressourcen und läuft stabiler unter Last. Als Agentur achten wir von Anfang an auf Performance, damit Ihre Website schnell startet und schnell bleibt.

Analyse mit Google Lighthouse und Core Web Vitals

Um Performance messbar zu machen, setzen wir auf bewährte Tools und Kennzahlen. Eines unserer Hauptwerkzeuge ist Google Lighthouse – integriert im Chrome-Browser und in diversen Audit-Tools. Lighthouse erstellt einen Performance-Report Ihrer Website und gibt eine Score sowie detaillierte Hinweise, was Ladezeit kostet (z.B. unkomprimierte Bilder oder blockierendes Skript). Wir führen solche Audits regelmäßig durch, insbesondere vor und nach Relaunches, um den Effekt von Optimierungen zu prüfen.

Ein zentrales Konzept sind dabei die Core Web Vitals von Google. Diese Metriken messen reale Nutzererlebnisse in drei Bereichen: Ladezeit der Hauptinhalte (Largest Contentful Paint, LCP), visuelle Stabilität (Cumulative Layout Shift, CLS) und Eingabe-Reaktionszeit (First Input Delay / Interaction to Next Paint, FID/INP). Indem wir diese Werte analysieren, erkennen wir Engpässe im Nutzererlebnis. Zum Beispiel sollte LCP möglichst unter ~2,5 Sekunden liegen, damit Benutzer nicht ungeduldig werden. Überschreitet ein Wert die von Google definierten Schwellen, priorisieren wir entsprechende Verbesserungen.

Neben Lighthouse nutzen wir auch andere Tools je nach Bedarf – etwa PageSpeed Insights (für einen Vergleich von Labor- und Felddaten) oder Webpagetest für detaillierte Netzwerk-Analysen. Wichtig ist uns, die Ergebnisse richtig zu interpretieren: Nicht jeder “perfekte” Laborwert ist in der Praxis relevant. Wir konzentrieren uns auf die Optimierungen, die spürbare Verbesserungen für Ihre Besucher bringen.

Reale Tests im Workflow verankert

Labormessungen sind wichtig, aber wir verlassen uns nicht nur auf sie. Reale Tests unter echten Bedingungen sind fester Bestandteil unseres Workflows. Was heißt das konkret? Zum einen testen wir Websites auf verschiedenen echten Geräten – vom High-End-Desktop bis zum durchschnittlichen Android-Smartphone. So stellen wir sicher, dass die Seite auch auf einem typischen Kundengerät flüssig läuft. Wir simulieren unterschiedliche Netzwerksituationen (z.B. 3G-Mobilfunk) und prüfen, wie sich höhere Latenzen auswirken. Diese Device- und Network-Tests bauen wir bereits in die Entwicklungsphase ein, damit Performance-Probleme früh erkannt werden.

Zudem binden wir, sofern möglich, Real User Monitoring (RUM) in Projekte ein. Das bedeutet: Nach dem Livegang sammeln wir anonyme Performance-Daten echter Nutzer – etwa via Google Analytics oder speziellen Monitoring-Tools. Diese Felddaten zeigen uns zum Beispiel, ob es bei echten Besuchern Engpässe gibt, die im Labor nicht auffielen (etwa regionale Unterschiede oder bestimmte Browser-Probleme). Kombiniert mit automatisierten Regressionstests (z.B. Lighthouse in der CI/CD-Pipeline) behalten wir die Performance über den gesamten Projektverlauf im Blick. Das Ergebnis: Wir sehen nicht nur theoretische Werte, sondern wissen genau, wie Ihre Seite in der realen Welt performed, und können darauf aufbauend optimieren.

Typische Probleme und wie wir sie lösen

In unseren Performance-Audits stoßen wir bei Kund:innen häufig auf ähnliche Bremsklötze. Hier ein Überblick über typische Probleme – und wie wir sie bei KOMMERS angehen:

Problem 1: Unoptimierte Bilder und Medien

Moderne Websites leben von Bildern, Videos und Grafiken – leider gehören diese aber zu den größten Performance-Killern, wenn sie nicht optimiert sind. Häufig sehen wir etwa auf der Startseite mehrere hochauflösende Fotos, die in voller 4K-Größe geladen werden, obwohl sie nur klein angezeigt werden. Unsere Lösung: Wir optimieren sämtliche Medien konsequent. Das heißt z.B. Bilder auf eine angemessene Auflösung skaliert ausliefern, verlustfrei komprimieren und in modernen Formaten wie WebP/AVIF bereitstellen. Wo sinnvoll, setzen wir Lazy Loading ein, damit Bilder/Videos erst geladen werden, wenn sie wirklich im Viewport des Nutzers erscheinen. Diese Maßnahmen reduzieren die Datenmenge drastisch, ohne visuelle Qualität einzubüßen – ein sofort spürbarer Effekt für die Ladezeit.

Problem 2: Zu viele Skripte und render-blockierende Ressourcen

Ein weiterer häufiger Performance-Übeltäter sind überladene Seiten mit zu vielen CSS- und JavaScript-Dateien, sowie Drittanbieter-Skripten. Jedes Script und Stylesheet kann den Seitenaufbau verzögern, besonders wenn sie nicht asynchron geladen werden. Oft kommen solche Dateien durch Plugins, Tracker oder Ad-Integrationen zusammen – plötzlich muss der Browser 50+ Anfragen abarbeiten, bevor die Seite vollständig erscheint. Unsere Lösung: Wir analysieren zunächst alle eingebundenen Ressourcen. Unnötige oder veraltete Skripte entfernen wir komplett. Unverzichtbare Skripte laden wir wenn möglich asynchron oder am Ende der Seite, damit sie das Rendering nicht blockieren. CSS-Dateien fassen wir zusammen und minifizieren den Code, um die Dateigröße zu verringern. Für kritische Styles nutzen wir Techniken wie Critical CSS, bei der oben der Seite direkt die nötigsten Styles geladen werden und der Rest nachgeladen wird. So sieht der Nutzer schnell etwas, während Hintergrundaufgaben noch laufen dürfen. Außerdem prüfen wir Drittanbieter-Dienste kritisch: jedes externe Widget wird hinterfragt, ob der Nutzen den Performance-Verlust aufwiegt. Oft finden wir hier Einsparpotenzial, indem z.B. ein Tag Manager genutzt wird, um Skripte zeitverzögert nachzuladen.

Problem 3: Fehlendes Caching und langsame Server-Antwort

Manchmal liegt das Problem nicht (nur) im Frontend, sondern auch auf Server-Seite. Wir erleben z.B., dass Seiten bei jedem Aufruf komplett neu generiert werden, anstatt zwischengespeichert zu werden – das führt zu unnötigen Verzögerungen. Oder es werden keine Browser-Caching-Header gesetzt, wodurch Stammnutzer dieselben Dateien immer wieder neu laden müssen. Unsere Lösung: Wir implementieren wo möglich konsequentes Caching. Auf Server-Seite nutzen wir Caching-Mechanismen des CMS oder Frameworks, damit häufig abgefragte Inhalte direkt aus dem Speicher geliefert werden. Für Dateien wie Bilder, CSS, JS aktivieren wir Browser-Caching via HTTP-Header, sodass diese beim Nutzer zwischengespeichert werden. Außerdem empfehlen wir bei Bedarf den Einsatz eines Content Delivery Networks (CDN): Inhalte werden dann von einem Server ausgeliefert, der geografisch näher beim Nutzer liegt – das verkürzt die Antwortzeiten weltweit. Nicht zuletzt prüfen wir auch die Server-Performance selbst (Datenbankzugriffe, Hosting-Plan etc.) und beraten, falls ein Upgrade oder eine Optimierung der Serverumgebung sinnvoll ist.

Problem 4: Überfrachteter Code und zu viele Features auf einmal

Gerade bei gewachsenen Websites schleichen sich über die Jahre immer mehr Features, Libraries und Code-Fragmente ein. Zusätzlich werden bei Relaunches oft umfangreiche Themes oder Baukastensysteme eingesetzt, die viel Ballast mitbringen, den die konkrete Website gar nicht nutzt. Die Folge: unnötig großer und komplexer Code, der die Seite ausbremst. Unsere Lösung: Wir gehen hier mit einem Minimalismus-Prinzip heran – so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Im Audit identifizieren wir überflüssigen Code (z.B. ungenutzte CSS-Klassen, nicht aufgerufene Script-Funktionen) und entfernen diesen. Wir achten von Beginn an auf einen schlanken Aufbau: Wenn ein Feature nicht klar Mehrwert bietet, fliegt es raus. Statt einer riesigen all-in-one Bibliothek nutzen wir gezielt kleinere, schnellere Libraries für einzelne Zwecke. Zudem implementieren wir Funktionen oft modular, damit nur die gerade benötigten Module geladen werden (Stichwort: Code-Splitting). Durch dieses „Abspecken“ und Fokussieren auf Wesentliches reduzieren wir Ladezeiten erheblich. Ein weiterer Aspekt ist die Priorisierung von Inhalten: Wichtige Inhalte zuerst, Detail-Features später. So kann der Nutzer schon interagieren, während weniger dringende Komponenten im Hintergrund nachgeladen werden.

Learnings und Best Practices

Aus unseren Projekten haben wir gelernt: Performance-Optimierung ist Teamarbeit und sollte von Anfang an mitgedacht werden. Hier unsere wichtigsten Best Practices auf einen Blick:

  • Frühzeitige Messung: Wir starten Performance-Analysen idealerweise bereits im Prototyp- oder Beta-Stadium. Früh erkannte Performance-Probleme lassen sich wesentlich einfacher beheben, als nach dem Launch. Daher integrieren wir Lighthouse-Checks und ähnliches schon während der Entwicklung in unseren Workflow.
  • Mobile First: Mobile Nutzer haben oft langsamere Verbindungen – wir optimieren daher konsequent für mobile Geräte zuerst. Wenn die Website auf dem Smartphone unter 3G flott lädt, wird sie auf dem Desktop blitzschnell sein. Dieser Grundsatz beeinflusst unsere Entscheidungen bei Design und Technik (z.B. vermeiden wir heavy Animationen, die auf Mobile nicht sauber laufen würden).
  • Core Web Vitals als Kompass: Die Core Web Vitals bieten eine klare Orientierung, welche Performance-Bereiche Priorität haben. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Verbesserungen bei LCP, CLS und FID/INP meist auch ganzheitlich das Nutzererlebnis verbessern. Es lohnt sich, diese Kennzahlen regelmäßig zu überprüfen – etwa via Google Search Console – und bei Bedarf nachzusteuern.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Performance ist kein einmaliges To-do, sondern ein fortlaufender Prozess. Nach dem Livegang beobachten wir die Ladezeiten weiter. Regressionstests stellen sicher, dass neue Features die Seite nicht wieder verlangsamen. Falls doch, reagieren wir zeitnah. Dieses kontinuierliche Tuning hält die Website auch langfristig auf Kurs, selbst wenn Inhalte wachsen oder sich Anforderungen ändern.
  • Ganzheitlicher Ansatz: Schließlich haben wir gelernt, Performance immer im Kontext des gesamten Projekts zu sehen. Design, Inhalt, Funktionalität und Technik greifen ineinander. Eine enge Abstimmung zwischen Entwicklern, Designern und Marketing ist daher essenziell. So schaffen wir einen Ausgleich zwischen Ästhetik und Geschwindigkeit – denn die schönste Website nützt wenig, wenn sie keiner zu sehen bekommt, weil sie zu langsam lädt. Mit dem richtigen Balanceakt erreichen wir beides: begeisternde Inhalte und schnelle Ladezeiten.

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Wir begleiten Sie und Ihr neues Projekt von A bis Z, von Konzeption bis zum Livegang.
 Wenn Sie auf der Suche nach Spezialisten sind, die wie Sie auf einen hohen Qualitätsstandard setzen und sich am aktuellen Zeitgeist orientieren, sind Sie bei uns an der richtigen Adresse.

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